Bischofshof schenkt Hoffnung
Überraschendes Geschenk für kleine, schwer kranke Patientinnen
Die Mitarbeiter der Brauerei Bischofshof spenden mehr als 3.000 Euro, um die Erforschung einer seltenen Krankheit zu unterstützen.
Regensburg — Die kleine Miriam ist fünf Jahre alt und leidet an einer ext-rem seltenen Erkrankung, die die Entwicklung des Gehirns beeinträchtigt, dem Rett-Syndrom. Verursacht durch eine Genmutation verlieren vor al-lem Mädchen dabei nach und nach die Fähigkeiten, die sie im Kleinkindal-ter erlernt haben. Sie können nicht mehr laufen, nicht mehr sprechen, nicht mehr greifen. Rund 50 Mädchen sind in Deutschland jedes Jahr von dieser weitgehend unbekannten Krankheit betroffen. Bis heute lässt sich das Rett-Syndrom nicht heilen. Auch für die Eltern der kleinen Miriam war die Diagnose ein Schock. Als die Bischofshof-Mitarbeiter vom Schicksal des Mädchens hörten, war die Entscheidung schnell klar: Mit dem Erlös aus der traditionellen Mitarbeiter-Tombola wollte die Brauerei-Mannschaft Miriam und alle Familien, die dieses Schicksal teilen, einen Funken Hoffnung schenken.
Zur Herzensangelegenheit wurde die Aktion für die „Bischofshoferer“ vor allem auch deshalb, weil Miriam die Enkeltochter eines langjährigen Mitar-beiters der Brauerei ist. Die Belegschaft der Brauerei Bischofshof sammelte für den Verein Rett-Syndrom Deutschland e.V. im Zuge einer Mitarbeiter-Tombola 1.625 Euro. Ein Betrag, der von der Brauereileitung auf 3.250 Euro verdoppelt wurde. Bei der Brauerei Bischofshof hat die jährliche Tombola zugunsten einer sozialen Einrichtung oder einer bedürftigen Familie seit mehr als 15 Jahren Tradition, ebenso die Verdoppelung des gesammelten Betrags durch die Brauereileitung.
Die Spende, die Bischofshof-Geschäftsführerin Susanne Horn und der Brau-erei-Betriebsrat jetzt an den Rett-Syndrom Deutschland e.V. übergaben, soll helfen, die seltene genetische Mutation besser zu erforschen und Therapien zu entwickeln.
Licht am Ende des Tunnels gibt es bereits: Wissenschaftler haben bereits mehrere Ansätze entwickelt, wie sich die Krankheit langfristig heilen lässt. Auch erste Tests machen Mut. Noch 2020 soll dazu eine klinische Studie in den USA starten. Die Mitarbeiter der Brauerei Bischofshof hoffen, dass ihr „großer, kleiner Tropfen für die Zukunft“ dazu beiträgt, die Forschungen ei-nen Schritt weiter zu bringen, so dass auch Miriam und ihre Familie mög-lichst bald ein normaleres Leben leben können.